28. November 2024 / Hörsaal 3D, 18:30 - 20:00 Uhr
Vortrag: „Weltanschauung bei Heidegger. Zum Verhältnis von Philosophie und Nationalsozialismus“
29. November 2024 / Hörsaal 3D, 9:00 – 13:00 Uhr
Workshop: “Heideggers ‚Wir‘. Vom Mitsein zur Volksgemeinschaft. Und wieder zurück?”
Ob Martin Heidegger eine spezifische Theorie der Gemeinschaft hat, ist die Frage. Er thematisiert in „Sein und Zeit“ das „Mitsein“ als wesensgemäß zum „Dasein“ gehörig, bleibt dabei methodisch korrekt bei formal- ontologischen Gesichtspunkten stehen. Erst in den Ausführungen zur „Geschichtlichkeit“ erscheint das „Mitsein“ konkret in „Volk“ und „Gemeinschaft“. Diese Konkretion intensiviert sich insbesondere in der Zeit um 1933, in der Heidegger einen Umschwung in der Lebensform des „Volkes“ zu erkennen meinte. In der Vorlesung „Logik als die Frage nach dem Wesen der Sprache“ fragt er nach einem aus dem „Mitsein“ entspringenden spezifischen „Wir“ als „Volk“. Der Begriff der „Volksgemeinschaft“ erscheint zwar nur einmal und dann auch noch polemisch; dennoch ist zu fragen, inwiefern sich Heidegger ihm annähert. In der Gestalt der „Sterblichen“ kehrt Heidegger womöglich zu einer formaleren Bestimmung des „Mitseins“ zurück. Interessant dabei wird sein, zu bedenken, was es bedeutet, dass Heidegger das „Menschenwesen“ als Plural denkt. Schließlich sollen die in den „Zollikoner Seminaren“ verstreuten Bemerkungen zum „Mitsein“ und vielleicht der „Leiblichkeit“ berücksichtigt werden, um zu sehen, wie er beide Phänomene in der „Daseinsanalyse“ zur Anwendung bringt.
Diese Veranstaltung ist kostenfrei. Dennoch bitten wir um eine Anmeldung. Bitte schreiben Sie dazu, ob Sie sich zu Vortrag und/oder Workshop anmelden.